Havanna – die faszinierende Hauptstadt von Kuba
Eine irre Mischung aus knalligen Farben, fröhlichen Menschen und bunten Geräuschen. Das ist Havanna, die faszinierende Hauptstadt von Kuba. Die Kontraste des magischen Ortes sind nahezu unendlich. Exklusive Luxushotels ziehen reiche Touristen an. Und alte Prachtbauten verfallen zu Wohnruinen. Eigentlich müsste hier mal kräftig investiert, saniert und renoviert werden. Doch der morbide Charakter der Stadt macht Havanna zu dem, was es eigentlich ist! Wer in Havanna Urlaub macht, findet eine Vielzahl bezaubernder Motive. Und viele kleine Alltagsabenteuer! Ja, Havanna ist laut und teilweise sehr anstrengend. Doch auch überwältigend, irr und erlebnisreich! So sollte ein Aufenthalt in Havanna bei keiner Kuba Rundreise fehlen!
Geschichte von Havanna
Gegründet wurde die Stadt Havanna im Jahre 1519. In raschem Tempo wird ihr Hafen zu einem der wichtigsten Anlaufstellen in der Karibik, zumal er über eine sehr günstige strategische Lage verfügt. Da hier die vielen großen Schiffe der spanischen Eroberer Halt machen, bevor sie die Schätze Mexikos von Mittelamerika nach Spanien bringen, blüht und gedeiht Havanna. Die florierende Stadt wird im 16. Jahrhundert zum „Tor zur Neuen Welt“.
Zur Hauptstadt von Kuba wird Havanna anno 1552 erklärt. Um sich vor englischen und französischen Angriffen besser zu verteidigen, beschließt Spanien, die strategisch wichtige Stadt besser zu befestigen. Es entstehen die Festung San Salvador de la Punta und das Castillo de los Tres Reyes del Morro.
Englische Besatzungszeit
1762 wird Havanna von britischen Soldaten eingenommen und besetzt. Während der englischen Besatzungszeit blüht der Handel zwischen Kuba und Nordamerika auf. Nach ca. zehn Monaten übergibt England die Kolonie wieder an Spanien. Der Preis für den Tauschhandel: Florida.
Sklavenhandel
Nach der kurzen britischen Besatzungszeit führt die spanische Krone ihre Kolonialherrschaft über Havanna und Kuba fort. Sie ist es auch, die gegen Ende des 18. Jahrhunderts Sklaven nach Kuba bringen lässt, um mehr Arbeitskraft für Tabak- und Zuckerrohranbau zur Verfügung stellen zu können. Während der Reichtum der kleinen herrschenden Oberschicht wächst, leben die meisten Menschen in Havanna und Kuba in sehr armen Verhältnissen.
Havanna, die „schmutzige Schöne“
Im 19. Jahrhundert ragen in Havanna herrliche Paläste und Kolonialbauten empor. Es entstehen prachtvolle Alleen und neue Theater. Die kubanische Hauptstadt entwickelt sich zu einer echten Metropole.
Unter Aufsicht der Vereinigten Staaten von Amerika wird Kuba 1902 zur Republik. Der „American Way of Life“ ist omnipräsent. In den 1920er-Jahren florieren Glücksspiel, Drogenkonsum und Prostitution. Die Stadt Havanna erhält ihren Spitznamen: „die schmutzige Schöne“.
Bau eleganter Luxushotels
Die Mafia nistet sich in Havanna ein und vergnügt sich in berüchtigten Nachtclubs. In den 1940er-Jahren werden die beiden Hotels „Capri“ und „Nacional“ errichtet. Die berühmte Mafia-Ikone Meyer Lanski beauftragt schließlich den Bau des Luxushotels „Riviera“. Kurz vor der Revolution im Jahre 1959 entstehen auch noch der berühmte Amüsierclub „Tropicana“ sowie das „Havanna Hilton“, das mit seinen 25 Stockwerken die Skyline der kubanischen Hauptstadt überragt.
Revolution und Einzug Fidel Castros
An Neujahr 1959 zwingt die kubanische Revolution den Diktator Fulgencio Batitsta zur Flucht. Gemeinsam mit Che Guevara zieht Fidel Castrao in Havanna ein und erklärt das „Havanna Hilton“ zum neuen Regierungssitz. Zwei Jahre später ist es verstaatlicht und in „Habana Libre“ umgetauft. „Freies Havanna“.
Fidel Castro versucht die Wohnungsnot in Havanna zu bekämpfen und lässt in Satellitenstädten wie beispielsweise Alamar große Plattenbauten errichten. Zudem werden die vielen Villen und Casinos in Havanna umfunktioniert und der arbeitenden Bevölkerung zum Wohnen überlassen.
Zusammenbruch der UdSSR
Nach dem Zusammenbruch der UdSSR fehlt Kuba in den 1990er Jahren zunehmend Baumaterial, um dem immer größeren Mangel an Wohnraum Herr zu werden. Bis heute gibt es in Havanna zu wenige Wohnungen für die über zwei Millionen Einwohner in der kubanischen Hauptstadt.
Sehenswürdigkeiten in Havanna
In einer derart geschichtsträchtigen Stadt wie Havanna gibt es selbstverständlich einiges zu sehen! Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der kubanischen Hauptstadt gehört die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende Altstadt La Habana Vieja. Besonders reizvoll und interessant im historischen Kern Havannas sind die Calle Obispo, die Plaza de la Catedral, die Plaza de Armas sowie das Kapitol (El Capitolio).
Spanische Festungen
Rings um die Altstadt angeordnet befinden sich große Festungen wie beispielsweise das Castillo de la Real Fuerzo, das Castillo San Salvador de la Punta und das Fortaleza de San Carlos de la Cabaña. Besonders das letztgenannte Fort ist überaus besuchenswert, da es einen schönen Ausblick auf Havanna bietet!
Museo Hemingway Finca Vigia
Fans des US-amerikanischen Schriftstellers Ernest Hemingway sind geradezu verpflichtet, sich das Museo Hemingway Finca Vigia anzusehen. Das Haus, in dem sich das heutige Museum befindet, wurde 1886 auf einem Hügel ca. 24 Kilometer östlich von Havanna entfernt errichtet. Das schöne Gebäude liefert einen bezaubernden Blick auf die kubanische Hauptstadt.
Weitere schöne Sehenswürdigkeiten in Havanna
Einen Besuch wert sind darüber hinaus Fusterlandia, die Fabrica de Arte Cubano, der Christoph-Kolumbus-Friedhof, Plaza de la Revolucion, der Paseo del Prado, das Cabaret Parisien, die Camera Obscura und viele mehr!
Schöne Strände in Havanna
Wer bei einem mehrtägigen Aufenthalt in Havanna nicht nur Prachtbauten, Kirchen und Festungen ansehen, sondern auch mal Strand und Meer genießen möchte, hat die schöne Möglichkeit, in nur 30 Minuten zu den Playas del Este, den Stränden des Ostens, zu gelangen. Hier gibt es feinen, weißen Strand, türkises Wasser, Salsa-Musik, Mojitos, Palmen und Meer! Echtes Karibik-Flair eben!